Karlsruher Go-Turnierhandbuch/DGoB2023-Nachhaltigkeit

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Karlsruher Go-Turnierhandbuch
Das Karlsruher Go-Turnierhandbuch ist eine (noch unvollständige) Sammlung von Dokumenten, um die Organisation von Gospiel-Events zu erleichtern.

Anhang: DGoB2023-Nachhaltigkeit

Every Generation Makes It's Own Mistakes

von Hartmut Kehmann, DGoB-FS Nachhaltigkeit (2023)

Den einen oder anderen mag das an die deutsche Rockband "Fury In The Slaughterhouse" erinnern. Einer ihrer Hits war 1993 der song "Every Generation Got It's Own Disease". Im Text geht es weiter: "The more we take, the less we give, that's the modern way to live....." "Freedom...Freedom...." von Richie Havens auf dem Woodstock-Festival 1969 jedem unter die Haut gehend in den weiten Himmel skandiert, war das bedenkenlose Credo der jungen Jahre meiner Generation (Geburtsjahr 1949). Wir fuhren mit dem Bully nach Indien, konsumierten weiche Drogen (manche auch mehr) und genossen unser Leben, nicht unreflektiert aber doch aus heutiger Sicht weitgehend ignorant gegenüber den sich abzeichnenden Problemen des Planeten und ohne ein Verständnis der Verantwortung, welche aus der Freiheit erwächst. Dabei gab es bereits wissenschaftliche Untersuchungen über die Folgen ungezügelten Konsums, die bekannteste 1972 eine Publikation des "Club of Rome" mit dem Titel "Die Grenzen des Wachstums". Wir hätten es wissen können, aber die Zeit, in der meine Generation "am Ruder" war, wurde schlecht genutzt, man kann wohl sagen, dass wir unabhängig vom Verhalten Einzelner als Generation den Karren an die Wand gefahren haben. Was will ich uns/euch also sagen? Wir haben wenig Einfluss auf grundlegende gesellschaftliche Entscheidungen, aber jeder Einzelne kann innerhalb seiner persönlichen Möglichkeiten Weichen in die eine oder andere Richtung stellen. Wir alle freuen uns, dass nach der Pandemie Goturniere wieder verantwortbar möglich sind, denken wir also darüber nach, wie wir unseren ökologischen Fußabdruck möglichst klein gestalten können:

Reisen

Bahnfahren ist pro Person und Kilometer bekannt erheblich weniger belastend als Individualverkehr mit dem Auto. Das ist nicht immer möglich, aber man muss ja nicht unbedingt alleine im Auto sitzen. Im Forum des DGoB gibt es einen thread "Mitfahrgelegenheiten", der bisher kaum genutzt wird, wahrscheinlich auch, weil davon nur wenige wissen. Das ist auch nur eine Behelfslösung, mittelfristig möchte ich alle Turnierveranstalter dazu aufrufen, auf den turnierbezogenen Internetseiten eine entsprechende Rubrik einzurichten, auf der Angebote und Nachfragen für Mitfahrgelegenheiten zusammenkommen können. Das wäre schon mal eine große Hilfe und führt neben der verbesserten Ökobilanz eventuell auch noch zu neuen Kontakten.

Ressourcen

Plastik ist out, die Zeiten, in denen am Ende eines Turnieres jede Menge Müllsäcke mit Plastikgeschirr entsorgt werden mussten, sollten definitiv vorbei sein. Es gibt genügend Alternativen, man muss sie nur wollen. Fast alle Turniere bieten mittlerweile eine flatrate zumindest für Getränke an. Insofern kann unabhängig von der Gefäßgröße einfach jeder seinen Trinkbecher selber mitbringen, die sind dann auch unterschiedlich und nicht so leicht verwechselbar, wie irgendwelche Plastik- oder Pappbecher. Die Turnierveranstalter sollten im Ausschreibungstext darauf hinweisen, für Ignoranten/Überseher/Vergesser kann man ein paar abwaschbare Trinkgefäße vorhalten, die bei Turnierbeginn käuflich erworben werden können. Kurz, die Veranstalter sollten keine Plastik- oder Pappbecher mehr anbieten. Die Geschirrfrage ist etwas komplizierter, weil es davon abhängt, ob es Abwaschmöglichkeiten gibt. Wenn das der Fall ist, gibt es mehrere Modelle: Die radikalste aber auch ökologischste Lösung ist, dass jeder auch sein Essgeschirr und Besteck selber mitbringt und reinigt. Auch darauf musss natürlich im Text der Turnierausschreibung hingewiesen werden. Wenn dass nicht gewollt ist oder als Ergänzung, kann der Veranstalter abwaschbares Geschirr gegen Pfand ausgeben. Am Schluss dieses Artikels gibt es einen QR-Code mit einem Link zu einer beispielhaften Bezugsquelle für Geschirr und Besteck für einen Gesamtpreis von 3€/Person. Alternativ gibt es in vielen Städten und Landkreisen Verkaufsstellen für gebrauchte Möbel und Haushaltswaren, wo man sehr preiswert Geschirr und Bestecke erwerben kann. Der Nachteil solcher Lösungen ist, dass entsprechendes Material zwischen den Turnieren gelagert werden muss, der Vorteil besteht in der einmaligen Anschaffung und der Möglichkeit von "Nachbarschaftshilfe". Wenn es keine Möglichkeit zur Reinigung vor Ort gibt, kann man auf ökologisch vertretbares Einmalgeschirr ausweichen, auch dazu ein beispielhafter QR-Code am Schluss. Das sind ein paar Anregungen, mit deren Befolgung wir schon einiges verbessern könnten. Ich bin sicher, dass es zu dem Thema noch viele Ideen gibt und hoffe sehr auf die "Schwarmintelligenz". Im Forum des DGoB habe ich unter "Turniere und Veranstaltungen" einen thread "Nachhaltigkeit" eröffnet, wo wir uns entsprechend austauschen können.

"Every Generation...", macht es anders und vor allem besser.




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